<$BlogRSDURL$>
Schulsoftware und Schulversionen
Mittwoch, November 15, 2000
 
Illegale Software auf Online-Auktionen:
Business Software Alliance erstattet Anzeigen in den USA, England und Deutschland

In einer internationalen Aktion gegen illegale Software im Internet hat die Business Software Alliance (BSA) diese Woche gegen 28 Personen in den USA, England und Deutschland rechtliche Schritte eingeleitet. Alle haben illegale oder gefälschte Software auf populären Online-Auktionen verkauft. Der Aktion vorausgegangen waren intensive Recherchen auf den Auktionssites von Yahoo, Ebay, QXL und Ricardo.de sowie Testkäufe, bei denen die verdeckten Internet-Ermittler der BSA gemeinsam mit Privatdetektiven entsprechendes Beweis-material sicherten. Laut jüngsten Studien der BSA und ihrer Mitgliedsfirmen sind rund 90 Prozent der Softwareangebote auf Online-Auktionen illegal. In diesem Zusammenhang warnt die BSA Internet-Anwender vor dem Kauf von Software auf Online-Auktionen.

In Deutschland wurden gegen 12 Personen im gesamten Bundesgebiet (*) rechtliche Schritte eingeleitet, in England gegen drei, in den USA gab es 13 Strafanzeigen. Die Testkäufe der BSA förderten sowohl gute Fälschungen als auch billigst produzierte Raubkopien zutage. Dabei lag der Kaufpreis in den meisten Fällen bei rund 25 Prozent des tatsächlichen Marktpreises.

Verbraucher werden geschädigt

Laut einer Umfrage von ComCult Research wächst die deutsche Fangemeinde für Online-Auktionen. Über 34 Prozent der Befragten haben bereits Produkte ersteigert, weitere 51 Prozent haben diese Sites bereits besucht oder können sich eine Teilnahme vorstellen. Dabei stehen PCs und Zubehör mit über 65 Prozent ganz oben auf der Hitliste; bevorzugte Sites sind Ebay.de und Ricardo.de. Damit laufen immer mehr Verbraucher Gefahr, mit illegalen oder gefälschten Angeboten betrogen zu werden. Dies bestätigt auch die steigende Zahl an Beschwerden, die bei der BSA eingehen. «Illegale Software wurde früher oft auf Flohmärkten verkauft», erklärt Georg Herrnleben, Regional Manager der BSA für Zentraleuropa. «Jetzt ist das Internet der digitale Flohmarkt, auf dem Verbraucher einen Betrug natürlich noch viel schwerer erkennen können.»

Nicht zuletzt mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft warnt die BSA vor der Software-Schnäppchenjagd auf Online-Auktionen. Wer nicht auf den Spassfaktor bei Online-Auktionen verzichten möchte, sollte folgendes beachten:

Ist der Softwarepreis zu schön, um wahr zu sein, ist dies meistens tatsächlich der Fall.

Sammel-CDs - so genannte Compilation-CDs - mit Software verschiedener Hersteller sind in der Regel illegal.

Angebote mit dem Label Schulversion oder Academic Edition sowie NFR (not for resale) dürfen nur an bestimmte Anwender respektive gar nicht verkauft werden.

Vorsicht ist ausserdem geboten bei Angeboten ohne Dokumentation, Handbuch oder ordnungsgemässe Verpackung sowie bei unbeschrifteten bzw. unprofessionell beschrifteten Datenträgern, z. B. CD-Rs.

Finger weg von Back-up Kopien - die sind in jedem Fall illegal.
Wer bequem via Internet, aber gefahrlos Software kaufen möchte, sollte die Websites bekannter Computerhändler, Versand- oder Kaufhäuser nutzen.

Kunden, die bereits einem Betrüger aufgesessen sind, können sich an den Softwarehersteller oder die BSA wenden. Für Fragen oder Hinweise auf illegale Software unterhält die BSA eine gebührenfreie Hotline.

(*) Anmerkung: Rechtliche Schritte wurden gegen Personen in folgenden Städten/Regionen eingeleitet: Freiburg, Gütersloh, Recklinghausen, Cloppenburg, Regensburg, Muldentalkreis/Sachsen, Köln, Dannenwald/Oberhavel, Magdeburg und Frankfurt.
Quelle:BSA-Website Schweiz: www.bsa.ch; Deutschland: www.bsa.de; International: www.bsa.org
Gebührenfreie BSA-Hotline: Tel.: +41 800 81 21 21

Powered by Blogger