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Sonntag, Juli 25, 2004
 
Bildungsstudie
Kultusminister Jürgen Schreier zur Bildungsstudie: Ja, es gibt viel zu tun! Aber Zahlen sagen nicht alles


Die von der INITIATIVE Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vorgestellte Studie sei eine rein quantitative Analyse, so Kultusminister Jürgen Schreier, und basiere zudem auf Zahlen aus dem Jahre 2002.


Die Studie sei eine Momentaufnahme, die die Verbesserungen, die von der Landesregierung im Bildungsbereich auf den Weg gebracht worden seien, nicht abgebildet habe.

Kindergärten

Das Saarland ist das einzige Bundesland, welches das dritte Kindergartenjahr für Eltern beitragsfrei stellt. Damit besuchen fast 100 Prozent der saarländischen Kinder den Kindergarten im Jahr vor der Schule. Das ist der höchste Wert in ganz Deutschland.

Die Zahl der Ganztagsplätze in den Kindergärten ist in den letzten fünf Jahren um 65 Prozent gesteigert worden, und zwar von 3 048 auf 5 021 für Kinder zwischen drei bis sechs Jahren.

Im gleichen Zeitraum wurde die Zahl der Krippenplätze fast verdoppelt und die Zahl der Hortplätze ebenfalls um 65 Prozent erhöht. Zu den Hortplätzen kommt noch das neue Angebot der Freiwilligen Ganztagsschule hinzu.

Die Erweiterung bei den Ganztagsschulen erfolgt je nach Bedarf. Bisher ist seitens des Landes in den letzten fünf Jahren kein einziger Antrag abgelehnt worden.

Lehreralter

Richtig ist, dass das Saarland einen hohen Anteil an Lehrkräften über 50 Jahren hat. Die Erklärung ist einfach: Es wurden von der Vorgängerregierung 1 000 Stellen abgebaut, folglich konnten nur wenige junge Lehrkräfte in den saarländischen Schuldienst eingestellt werden. Dadurch ist das Durchschnittsalter Jahr für Jahr gestiegen. Dies hat sich geändert: Seit 1999 wurden rund 2 000 junge Lehrkräfte eingestellt, seither sinkt das Durchschnittsalter und liegt aktuell bei 48 Jahren. "Das Alter von Lehrkräften sagt aber überhaupt nichts über die Qualität des Unterrichts. Zu suggerieren, alt sei gleich schlecht, ist verantwortungslos in einer Zeit, in der die Reputation der Lehrer erhöht statt weiter unterhöhlt werden muss", betonte der Minister.

Grundschulbereich

Das Saarland hat die kleinsten Grundschulen aller alten Bundesländer. Selbst nach der anstehenden Reform werden immer noch kleine Klassen gebildet werden. "Die Grundschule ist und bleibt die wichtigste Schule", sagte der Minister. Er räumte allerdings ein, dass es im Sekundarbereich noch Verbesserungsbedarf gebe.

Kultusminister Jürgen Schreier kritisierte, dass die Wirtschaft es sich bei solchen Bildungsstudien oft zu leicht mache. Es sei einfach, die Probleme zu analysieren. Diese Probleme seien auf der Bildungsseite auch bekannt. Niemand solle aber glauben, dass Umorientierungen im Bildungsbereich so schnell umzusetzen seien, wie in einem Unternehmen. Die Handlungsspielräume eines Kultusministers seien eben deutlich andere, als die eines Wirtschaftskapitäns.

Jürgen Schreier: "Wir sind auf dem Weg. Er ist anstrengend und schwierig. Die Erfolge werden sich zeigen." Quelle:Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft Saarland 25.11.2004



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